Die Hainbuche, ein Baum mit GeschichteBekannt unter einer Vielzahl von Namen wie Hainbuche, Weißbuche, Hagebuche oder Hornbaum gehört der Carpinus betulus zu der Pflanzenfamilie der Birkengewächse und nicht, wie vielerorts häufig angenommen wird, zu den Buchengewächsen. Ursprünglich aus Mitteleuropa stammend, ist die Hainbuche ein großer, laufabwerfender Baum mit breiten, ovalen wechselständigen Blättern, die am Blattrand doppelt gesägt sind. Auffallend ist die geraffelte Blatttextur. Übers Jahr hindurch wechselt die Laubfarbe der Hainbuche von hell bis dunkelgrün im Frühjahr und Sommer hin zu einem tollen gelbgrün und später dann einem leuchtenden orange mit rot im Herbst. Ungleich vielen anderen Laubbäumen sind die Blätter oft extrem lang in den Winter hinein anhaftend, was gerade in winterlichen Gärten willkommene Farbakzente setzt.Ein Vergleich der Hainbuche (Carpinus betulus) mit der Rotbuche (Fagus sylvatica) Als würdiger Vertreter der Birkengewächse hat die Hainbuche eine weiß bis gräulich-weiße Rinde, während die Rotbuche durch ein rötliches Holz besticht. Das Holz der Hainbuche ist äußerst hart und schwerer, schwerer noch als das der Buche und Eiche. Die Blätter der Hainbuche sind stark geraffelt, die Blätter der Rotbuch sind wesentlich glatter. Ein weiterer Unterschied ist in der Färbung des Laubs gerade im Herbst festzustellen, die Rotbuche besticht mit eher kupfrig bronzefarbenen bis goldgelben Blättern, während die Hainbuche eine schöne orange bis rote Färbung aufweist.Beliebt als attraktive, farbenfrohe Stadt- und LandschaftsheckenDiese allseits beliebte und populäre Heckenpflanze ist eine attraktive Wahl für Stadt- wie auch Landschaftshecken. Im Spalier gepflanzt, formen sie undurchdringbare, dichte Hecken, beliebt bei Bienen, Vögeln und Nagetieren. In Einzelstellung gepflanzt sind sie ein wundervoller Anblick in jedem großen Garten oder Park. Es ist keine Überraschung, dass die Hainbuche den prestigeträchtigen Award of Garden Merit (AGM) der Royal Horticultural Society für eine sprichwörtliche Schönheit verliehen bekommen hat.Maximale Höhe/Breite: Bis zu 30 m hoch und 25 m breitBoden: Wächst auf den meisten Böden von sandig bis lehmig bei ausreichender Versorgung mit Nährstoffen. Leicht saure bis alkaline Böden, die gut entwässert sind. Ph-Wert 6,1 bis 8,5.Standort: Vollsonnig bis vollschattig. Sowohl geschützt wie auch ungeschützt. Tolerant gegenüber gelegentlichen Frost und kurzfristige Staunässe.Verwendung: Formhecken, Schutzhecken, Windschutz, Hangverstärkung, entlang von Straßen und Boulevards, Bienenweide, Vogellebensraum, Parks, Solitärpflanze, Floristik, Unterholz DickichtPflege: Dieser Baum ist tolerant gegenüber schlechten Pflanzbedingungen und benötigt wenig gärtnerisches Geschick, um erfolgreich etabliert zu werden. Sie sind pflegeleicht und winterfest. Hainbuchen stellen in Bezug auf den Boden geringe Ansprüche, allerdings sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen geachtet werden. Bei Hecken muss unbedingt rückgeschnitten werden. Dies sollte im Juli bis August erfolgen, damit die Blätter bis lang in den Winter anhaften können.Auch im Bezug auf eine ausreichende Wasserversorgung sind sie nicht sehr anspruchsvoll, im Winter ist die Einhaltung eines Gießplans zu empfehlen. Bei Auftreten von Mangelerscheinungen sollte unbedingt ausreichend gedüngt werden. Bei Heckenpflanzung beträgt der ideale Pflanzabstand 25-45 cm, einreihig oder auch versetzt zweireihig, um eine dichtere und breitere Hecken zu erhalten.Zu den Schädlingen gehören Blattläuse und Raupen, Rostfärbung und Mehltau sind häufiger zu beobachtende Krankheiten.